KOALA Jugendhilfe unterstützt Erziehungsstellen mit einem starken Netzwerk, individueller Beratung und Begleitung. Ob Sie neu als Erziehungsstelle starten möchten oder bereits eine anerkannte Erziehungsstelle sind – wir bieten Ihnen maßgeschneiderte Unterstützung und neue Möglichkeiten.

Sie sind bereits Erziehungsstelle?
Wir haben Sie neugierig gemacht?
Kontaktieren Sie uns noch heute und informieren sich unverbindlich über einen möglichen Trägerwechsel.
Warum KOALA Jugendhilfe?
Wir stehen Erziehungsstellen mit umfangreicher Unterstützung und professioneller Fachberatung zur Seite:
Individuelle Begleitung & Beratung – Regelmäßige Fachberatungen, Begleitung & 24/7-Erreichbarkeit
Qualifizierte Fortbildungen – Maßgeschneiderte Seminare & Praxiswissen
Netzwerk & Austausch – Kontakte zu anderen Erziehungsstellen & Fachkräften
Flexibilität – Langfristige Betreuung oder Erziehungsstelle mit Bereitschaftscharakter
Ihr Weg zur Erziehungsstelle
Wir begleiten Sie Schritt für Schritt – egal, ob Sie neu starten oder bereits als Erziehungsstelle oder Pflegefamilie anerkannt sind.
1. Erstkontakt & Kennenlernen
Unverbindliches Gespräch über Ihre Motivation und Voraussetzungen.
2. Beratungsgespräch & Eignungsprüfung
Prüfung der persönlichen, familiären und räumlichen Voraussetzungen.
3. Vorbereitungsseminar („Power-Wochenende“)
Schulung zu Erziehungsaufgaben, rechtlichen Grundlagen & Praxisfragen.
Sie haben bereits Schulungen oder Fortbildungen absolviert? Sprechen Sie uns gerne an.
4. Anerkennung als Erziehungsstelle
Nach erfolgreicher Teilnahme & Prüfung der Eignung starten wir gemeinsam mit Ihnen.
5. Aufnahme eines Kindes & kontinuierliche Begleitung
Wir stehen Ihnen jederzeit mit Fachberatung, Supervision und Fortbildungen zur Seite.
Qualifizierung
Power-Wochenende
Unser Vorbereitungsseminar findet an einem Wochenende statt und umfasst 2×8 Stunden inklusive gemeinsamer Mittagspause. Die Veranstaltung wird in unserem Seminarraum in Kalkar durchgeführt. Die Raumgröße wird an die Gruppengröße angepasst, sodass eine angenehme Arbeitsatmosphäre gewährleistet ist.
📅 Termine: Werden rechtzeitig bekannt gegeben.
Seminarinhalte – Interaktive Grundlagen
Motivation & Haltung – Wieso möchten wir ein Pflegekind aufnehmen?
Mögliche Vorerfahrungen von Pflegekindern – Was könnte uns erwarten? Was ist ein Trauma? Praxisbeispiele.
Integration des Kindes in eine Familie – Familiendynamik & Phasen der Integration.
Zusammenarbeit mit dem Herkunftssystem – Wie sieht die Rolle der Herkunftsfamilie aus?
Wer hat welche Rechte am Kind? – Rechtliche Grundlagen für Erziehungsstellen.
Erarbeiten eines persönlichen Portfolios – Reflexion über persönliche Ressourcen, Fähigkeiten, Grenzen.
Entscheidungsfindung zur Aufnahme eines Kindes – Was sollte bedacht werden?
Übungen zur Selbstreflexion – Wo stehe ich? Was brauche ich für diese Aufgabe?
Nach dem Seminar: Ihr individueller Eignungsprozess
Nach dem intensiven Vorbereitungsseminar folgt ein persönliches Gespräch mit jeder bewerbenden Erziehungsstelle.
Offene Fragen klären & eine transparente Einschätzung erhalten
Prüfung, ob die Aufnahme eines Pflegekindes möglich & sinnvoll ist
KOALA Jugendhilfe bewirbt sich im Namen der Erziehungsstelle bei Jugendämtern für die Aufnahme eines Kindes
Weitere Fortbildungen
Weil uns eine hohe Fachlichkeit und Qualifizierung der Erziehungsstellen wichtig ist, bieten wir außerdem weitere verpflichtende Grundlagenseminare zu folgenden Themen an:
Kinderschutz, Sexualpädagogik und Grundbedürfnisse
Bindung, Trauma und Resilienz
Biografiearbeit
Am Ende eines jeden Seminars erhält jeder Teilnehmer ein Zertifikat über die Teilnahme. Bei einem Trägerwechsel zu KOALA können absolvierte Seminare anderer Träger unter Vorlage einer Teilnahmebescheinigung anerkannt werden.
Unser Fokus während aller Seminare liegt auf Interaktivität, frei nach dem Zitat von Konfuzius: „Erzähle mir und ich vergesse. Zeige mir und ich erinnere. Lass mich tun und ich verstehe.“
Elternabende & Familienaktionen
Die Elternabende dienen zum einen der Fortbildung und zum anderen der Vernetzung auf Erziehungsstellenelternebene. Die Themen variieren und sind an den Bedarfen der Erziehungsstelleneltern orientiert. Die Erfahrung hat gezeigt, dass beispielsweise Fetale-Alkohol-Spektrum-Störungen (FASD), Kommunikationsmodelle, Umgang mit Konflikten oder der Umgang mit Medien von Relevanz sind.
Darüberhinaus bieten Elternabende die Möglichkeit, Erfahrungen und Herausforderungen miteinander zu teilen, diese gemeinschaftlich zu betrachten, Ideen auszutauschen, Lösungen zu suchen, einander zu unterstützen und zu empowern. Allein das Wissen darum, dass andere Erziehungsstellen vor ähnlichen Herausforderungen stehen, entlastet bereits. Auf diese Weise kann eine starke Gemeinschaft von Erziehungsstelleneltern heranwachsen, die ihrerseits dazu beiträgt, eine sichere Umgebung für die Pflegekinder zu schaffen.
Fachberatung
Mindestens zweimal im Monat finden Fachberatungstermine im Haushalt der Erziehungsstelle statt. Zu diesen Terminen sollte auch das Kind für den Kontaktaufbau und der Kontaktpflege zur Fachberatung Vorort sein, da bei möglichen Umgangskontakten mit dem Herkunftssystem eine tragende Beziehung zwischen dem Kind und der Fachberatung bedeutsam ist. Zeigen sich in der Begleitung des Kindes besondere Herausforderungen, sind wir zu Ihrer Unterstützung selbstverständlich auch häufiger Vorort.
Wir gestalten unsere Begleitung bedarfsgerecht.
Ergänzend hierzu bieten wir Erziehungsstellen die Möglichkeit zusätzlicher Beratungsgespräche per Videokonferenz bzw. per Telefon. Diese Angebote sind gut in den Familienalltag integrierbar, da sie flexibel terminiert werden können. So sind beispielsweise auch Gespräche in den Abendstunden möglich, während das Kind bereits schläft.
Aufgaben und Themengebiete während der Fachberatungen:
🐨 Stetige Reflexion der Erziehung und der Beziehung zum Kind sowie des Familienalltags,
🐨 Anleitung für das Erlernen von Selbstreflexion,
🐨 Begleitung in allen Phasen der Integration des Kindes in seine Erziehungsstelle,
🐨 Klärung allgemeiner Erziehungsfragen und zur kindlichen Entwicklung,
🐨 Krisenintervention, d.h. eine engmaschigere, bedarfsorientierte, flexible Unterstützung in krisenbehafteten Phasen,
🐨 Begleitung von Besuchskontakten,
🐨 Anleitung und Begleitung der Biografiearbeit mit dem Kind,
🐨 Reflexion der inneren Haltungen zum Kind, zum Herkunftssystem, zur Erziehung,
🐨 Reflexion von Verhaltensauffälligkeiten des Kindes und das Erarbeiten von Lösungsansätzen,
🐨 Netzwerkarbeit mit weiteren beteiligten Fachkräften und Institutionen,
🐨 Selbstfürsorge und Achtsamkeit („Nur wenn es mir gut geht, kann ich auch gut für das Kind da sein!“),
🐨 Begleitung de r Erziehungsstelle zu wichtigen Terminen in Kindergärten, Schulen, bei Ärzten, Therapeuten etc.,
🐨 Erstellen von Tischvorlagen für die Hilfeplangespräche mit dem Helfersystem.
Supervision
Für besonders schwierige und belastende Situationen bieten wir die Möglichkeit, eine externe professionelle Beratung in Form von Supervision in Anspruch zu nehmen. Es geht darum, die eigene Handlungsfähigkeit in dieser schwierigen Situation zu verbessern.
Wir arbeiten systemisch. Was bedeutet das?
Der systemische Ansatz in der Beratung von Erziehungsstellen kann wie ein Mobile betrachtet werden. Ein Mobile besteht aus verschiedenen Teilen, die miteinander verbunden sind und im Gleichgewicht gehalten werden. Bewegt sich ein Teil im Mobile, hat das Auswirkungen auf alle anderen Teile.
In der Erziehungsstellenberatung bedeutet dies, dass wir nicht die Erziehungsstelle oder das Kind isoliert betrachten. Stattdessen sehen wir das ganze „Mobile“ – also die gesamte Umgebung mit allen Systemen, die auf das Kind einwirken, die Familie, die Herkunftsfamilie, die Freunde des Kindes, Nachbarschaft, Kindergarten, Schule, therapeutische Kontexte usw. Vorkommnisse in einem Bereich können Auswirkungen auf andere Bereiche haben. Zeigt ein Kind beispiesweise Verhaltensauffälligkeiten in der Schule, muss die Ursache nicht zwangsläufig bei Lehrern oder Mitschülern liegen, sondern kann auf einen anderen Kontext zurückzuführen sein.
Der systemische Ansatz hilft uns, diese Zusammenhänge zu erkennen und gemeinsam mit der Erziehungsstelle und anderen Beteiligten Lösungen zu finden, die das Gleichgewicht im „Mobile“ wiederherstellen und dem Kind helfen, sich besser zu entwickeln.
Rufbereitschaft 24/7
Unter 02824-9989172 sind für Krisen und Notfälle rund um die Uhr für unsere Erziehungsstellen erreichbar.
Die finanzielle Seite
Die Vergütung für Erziehungsstellen ist komplett steuerfrei und setzt sich aus mehreren Bausteinen zusammen (Stand 01/2024):
Pflegegeld
Der Pflegesatz richtet sich nach dem Alter des Pflegekindes und wird vom Jugendamt direkt auf Ihr Konto überwiesen:
🐨 0 bis zum vollendeten 6. Lebensjahr: 748 €.
🐨 Vom vollendetem 6. Lebensjahr bis zum vollendeten 12. Lebensjahr: 884 €.
🐨 Vom vollendetem 12. Lebensjahr bis zum vollendetem 18. Lebensjahr: 1050 €.
Erziehungsbeitrag
Dieser Beitrag von 1440,50 € wird pauschal vergütet. Sie erhalten diesen direkt vom Jugendamt auf Ihr Konto.
Kindergeld
Erziehungsstellen haben einen anteiligen Anspruch auf Kindergeld. Die Familienkasse überweist den Betrag auf Ihr Konto.
Beihilfen
Erziehungsstellen haben die Möglichkeit, Beihilfen beim zuständigen Jugendamt zu beantragen. Beispiele hierfür können sein: Anlassbezogene Beihilfen (Weihnachten, Einschulung etc.). Auch bspw. Ferienfreizeiten könnten übernommen werden. KOALA unterstützt Erziehungsstellen bei der Beantragung.
Weiterführende Informationen hierzu: